Die amerikanische Aktivistin und Moderatorin Annie Leonard hilft uns mit
ihrem ausgezeichnetem Video "The Story of Stuff", den kompletten Konsumkreislauf und
die damit verbundenen sozialen und ökologischen Folgen zu verstehen. Der
wahre Preis unserer Produkte steht nicht auf dem
Preisschild der Verpackung.
Jedes Produkt hat seine eigene Geschichte. Und diese Geschichte ist oftmals viel länger als wir auf den ersten Blick erkennen können. Sie beginnt beim Anbau der Rohstoffe, geht über die Herstellung, den Vertrieb und unseren eigenen Konsum, und endet noch lange nicht im heimischen Mülleimer.
Solarpanels, Windkraftanlagen und E-Autos – Umwelttechnologien sollen helfen, die Energiewende zu beschleunigen. Doch in GreenTech stecken Metalle wie Kupfer und seltenere mineralische Rohstoffe. Förderländer in Lateinamerika und Asien zahlen für die grüne Wende einen hohen Preis – denn der Abbau von Lithium hat dramatische Folgen für Mensch und Umwelt. Investigative Reportage.
Angesichts der Erderwärmung ist das Gelingen der Energiewende oberstes Gebot. Um eine Abkehr vom Kohlenstoff im Energiesektor zu erreichen, steigen viele Länder auf umweltfreundliche Technologien um; Solarpanels, Windkraftanlagen und natürlich Elektroautos stehen für saubere Mobilität und Umweltbewusstsein.
Doch für die Herstellung von Elektroautos werden große Mengen an Metallen und selteneren mineralischen Rohstoffen wie Graphit, Kobalt oder Lithium benötigt. Auch in Windrädern und Solarpanels stecken Metalle und Seltene Erden. Nach der Abhängigkeit von Erdöl und Kohle begibt sich die Welt in eine Abhängigkeit von Rohstoffen, die der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt sind.
Die investigative Reportage nimmt die ZuschauerInnnen mit auf eine Reise zur „dunklen Seite“ der Energiewende. Die Spurensuche führt vom chinesischen Norden über die Salzseen in Bolivien, die Vereinigten Staaten, Norwegen, die Schweiz und Frankreich bis in die Atacama-Wüste in Chile. Die Förderländer zahlen einen hohen Preis dafür, dass die Energiewende in Europa gelingt – denn der Abbau der begehrten Rohstoffe hat dramatische Folgen für Mensch und Umwelt. So paradox es klingt: Weil für klimaneutrale Technologien immer mehr Kohle benötigt wird, gehen die CO2-Emissionen weltweit nicht zurück.
Steckt hinter der Energiewende nur ein gigantisches "Greenwashing"? Schaden saubere Energien der Umwelt letztlich mehr als die fossilen Energieträger? Zudem enthüllt die Reportage, dass westliche Regierungen und Unternehmen zahlreiche Expertenberichte über die tatsächlichen Umweltkosten grüner Technologien einfach ignorieren. Denn hinter der sauberen Energie stecken handfeste politische und wirtschaftliche Interessen. So steuert die Welt sehenden Auges auf die nächste Umweltkatastrophe zu. Und der Westen wird immer abhängiger von China als wichtigstem Produzenten mineralischer Rohstoffe und Weltmarktführer bei erneuerbaren Energien.
Obi, BackWerk, Alltours, Kamps - große Unternehmen, die nach dem
Franchise-Prinzip laufen. Meist ein Erfolgskonzept: Seit 2002 stieg die
Zahl der Franchise-Nehmer um rund 75 Prozent.
Doch das System bietet auch Raum für schwarze Schafe: Franchise-Geber,
die auf Kosten ihrer Vertragspartner Kasse machen wollen. Sie arbeiten
mit Knebelverträgen und Klauseln - ohne Rücksicht auf Verluste. Die
Reportage zeigt die Tücken des Franchise.
Shoppen jederzeit, ohne Bargeld, mit einer riesigen Auswahl an Waren und
Dienstleistungen, die genau zu den persönlichen Wünschen passen – das
ist der Internetgigant Amazon.
Viele Menschen können sich einen Alltag ohne das allumfassende Angebot
des Konzerns kaum noch vorstellen. Doch hinter dem erfolgreichen
Geschäftsmodell steckt eine beängstigende Datensammlung. Jeder Käufer
ist maximal durchschaubar – und damit manipulierbar.
Sandra und Alessandro Pülz aus Berlin sind Amazon-Prime-Kunden, genau
wie Familie Grieger aus dem Dorf Windeck-Au. Beide Familien sind
sogenannte "Heavy User": Ob Zahnpasta, Schulbücher, Geschenke oder Möbel
- alles wird bei Amazon bestellt. Auch das abendliche Fernsehprogramm
kommt als Stream vom Internetgiganten. Und vor einigen Monaten ist bei
Familie Pülz die von Amazon entwickelte künstliche Intelligenz "Alexa"
eingezogen. Wie fühlt es sich für die Familien Grieger und Pülz an, für
vier Wochen auf die Dienste und Angebote von Amazon zu verzichten? Ein
Härtetest für beide Familien.
Hart ist auch der Arbeitsalltag für Amazon-Mitarbeiter: monotone
Handgriffe und ein schlechtes Arbeitsklima. In einem Videotagebuch hält
eine Aushilfe ihre Erlebnisse fest und liefert Blicke hinter die Fassade
des erfolgreichen Unternehmens.
Weiterhin auf Wachstumskurs
Doch der Erfolg von Amazon basiert nicht nur auf gnadenlos effizienten
Arbeitsvorgaben für die Mitarbeiter. Andreas Weigend, der ehemalige
Chefentwickler und Weggefährte von Amazon-Gründer Jeff Bezos, erklärt
die Mechanismen und Strategien, mit denen sich Amazon vom
Online-Buchhändler zum zweitwertvollsten Internetkonzern weltweit
entwickelt hat. Im Jahr 2016 setzte Amazon gut 14 Milliarden Dollar in
Deutschland um - damit sind wir der wichtigste Markt außerhalb von
Nordamerika. Und das Unternehmen ist weiterhin auf Wachstumskurs, hat
neue Geschäftsfelder im Blick.
Die Theorie, dass zahlreiche Herz-Kreislauferkrankungen auf einen hohen
Cholesterinspiegel zurückzuführen sind, ist im Laufe der letzten 50
Jahre zu einem regelrechten Dogma geworden. Nur wenige forschten in eine
andere Richtung und stießen dabei auf große Widerstände seitens der
Pharma- und Lebensmittelindustrie. Die Dokumentation nimmt die
Hintergründe unter die Lupe.
In den 50er Jahren häuften sich in den USA Herzinfarkte, Tausende
erlagen der neuen Volkskrankheit. Vor diesem Hintergrund veröffentlichte
Ancel Keys, Physiologe an der Universität von Minnesota, 1953 eine
Grafik, die einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Konsum
gesättigter Fettsäuren und der Anzahl von Todesfällen durch
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigte. Die Ursache war schnell gefunden:
Cholesterin. Später stellte sich heraus, dass Keys gerade die Länder
ausließ, die seiner Theorie widersprachen, wie beispielsweise
Frankreich, wo trotz des hohen Verbrauchs tierischer Fette
verhältnismäßig wenig Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt werden.
Obwohl zahlreiche Studien Cholesterin gegenüber anderen Faktoren wie
Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht und Bewegungsmangel nur noch als
schwachen "Risikomarker" für Herz-Kreislauferkrankungen bewerten, wird
weiterhin viel Geld darauf verwendet, Keys' These zu erhärten, dass
tierische Fette für Infarkte verantwortlich seien. Wie kommt es, dass
sich diese These in der Gesellschaft und in der Medizin so hartnäckig
hält, obwohl es an eindeutigen wissenschaftlichen Beweisen fehlt?
Mit dem Wahlsieg Margaret Thatchers in Großbritannien 1979 und der US-Präsidentschaft Ronald Reagans ab 1981 begann eine "neoliberale Revolution", die den Kapitalismus tiefgreifend verändert hat, indem sie seine sozialen Aspekte immer weiter reduzierte. Diese Ära ging 2007 mit einer Immobilienkrise zu Ende, die die westliche Welt in ein Wirtschaftstief stürzte und eine Zeit ökonomischer und politischer Unsicherheit eröffnete, deren Ende auch 2012 nicht abzusehen ist.
Als Margaret Thatcher in Großbritannien und Ronald Reagan in den USA die Regierung übernahmen, starteten diese beiden überzeugten Anhänger mit Hilfe von Wirtschaftsberatern der mächtigsten Großbanken eine Deregulierungskampagne sondergleichen: Stück für Stück zerschlugen sie alles, was nach der großen Depression 1929 und der Nachkriegszeit geschaffen worden war, um dem Kapitalismus eine soziale Komponente zu geben. Ihre Nachfolger, ob konservativ oder "links", führten diese Politik fort. So bestand ironischerweise die letzte Amtshandlung des Demokraten Bill Clinton im Oval Office in der Unterzeichnung eines Gesetzes, das den Staat völlig entwaffnen und Finanzmärkten endlich erlauben sollte, sich so zu entwickeln, wie es ihnen beliebte.
Das neue Zeitalter führte zu allgemeiner Verschuldung und einem Spekulationskapitalismus, in dem der sofortige Profit verlockender ist als Investition und in dem nicht mehr der einzelne Anleger, sondern die ganze Welt die Risiken trägt. Zwischen Produktions- und Finanzsektor tat sich ein tiefer Graben auf.
Spekulation hatte es im Kapitalismus schon immer gegeben. Doch was früher als Ausnahme galt, wurde nun die Regel. Die weltweite Finanzwirtschaft geriet aus den Fugen: Das Oligopol der Großbanken wurde zum Unsicherheitsfaktor, und mit der neuen Wirtschaftselite wuchs die soziale Ungleichheit. Doch dann riss die Realität die Finanzriesen aus ihren Träumen: im Jahr 2007 implodierte das System.
Die Filmemacher Jean-Michel Meurice und Fabrizio Calvi bieten einen Einblick in das Zusammenwirken jener Mechanismen, die die Finanzwelt in die aktuelle Krise geführt haben.
Der Neo-Liberalismus in der Wirtschaftspolitik hat im Verlauf der letzten 30 Jahre die Banken immer mächtiger werden lassen. Profit hat oberste Priorität, statt Investitionen bestimmen Spekulationen die Geschäfte. Dabei gerät die Politik immer mehr unter den Einfluss omnipräsenter Finanzmanager. Wird die gegenwärtige Finanzkrise daran etwas ändern?
Geschäftsbanken, Hedgefonds und Versicherungen spielen mit Risiken und Vertrauen, mit wahren und falschen Werten. Derivate werden immer komplexer, Kommissionen steigen ins Unermessliche, und Geldmengen bewegen sich immer schneller um die ganze Welt. Die Gefahr einer Finanzblase steigt. Ob Rohstoffe, Immobilienkredite oder undurchschaubar gewordene Finanzinstrumente - die Spekulanten machen auf der Suche nach Profit vor nichts halt.
Wie konnte sich dieses System durchsetzen, und warum können die Staaten es nicht mehr kontrollieren? Die Antwort scheint nahe zu liegen: Die Bankiers haben die Macht übernommen. In den Vereinigten Staaten etwa ist die "Krake" namens Goldmann Sachs allgegenwärtig und viele Männer und Frauen in Machtpositionen waren oder sind immer noch für diese Bank tätig. Auch in Europa, vor allem in Brüssel, schreiben die omnipräsenten Banken den Staaten ihre Gesetze vor. Und eine Änderung ist trotz globaler Finanzkrise nicht in Sicht.
Zwischen Zinserlass und Zwangsräumung: Wie reagieren die verschiedenen europäischen Länder auf die Überschuldung von Privathaushalten? Mit dem Platzen der Immobilienblase im Jahr 2008 explodierten in den USA die Staatsschulden und die der privaten Haushalte. Doch auch in Europa zwang die Finanzkrise mehr und mehr Privatpersonen dazu, Kredite aufzunehmen. Im Oktober 2016 waren laut „SchuldnerAtlas“ 6,8 Millionen Deutsche verschuldet, mit einer durchschnittlichen Überschuldung von rund 35.000 Euro pro Person. Auch im europäischen Umfeld sieht die Situation kaum besser aus.
In Frankreich nehmen sich laut Experten täglich drei Menschen das Leben, weil sie keinen Ausweg aus der Schuldenspirale finden. Seit der Finanzkrise 2008 sind immer mehr private Haushalte in Europa überschuldet.
Das Phänomen führt zwar längst nicht immer zum Suizid, doch in vielen Fällen ziehen Existenzängste und Schamgefühl eine soziale Ausgrenzung und seelische Störungen nach sich, die schwer zu heilen sind. In einer Gesellschaft des Überflusses, wo sich Versuchung und Frust ständig abwechseln, werden Verbraucher mit immer subtileren und perfideren Methoden zum Geldausgeben angeregt.
Mit der Aufnahme des ersten Kredits beginnt meist das Unglück - doch weil Darlehen als Motor für Konsum und Wachstum gelten, können selbst die riskantesten Kreditformen nur schwer verboten werden.
Welche Lücken hat das Finanzsystem? Welche gesetzlichen Schlupflöcher nutzen Kreditgeber? Und was können Privatpersonen tun, um der Schuldenspirale zu entkommen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Dokumentation, die in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Island gedreht wurde. In einigen dieser Länder ist die Schuldensituation besonders prekär, in anderen wird bereits effizient gegen private Haushaltsüberschuldung vorgegangen. So kann die Vermittlung von finanzieller Allgemeinbildung und Kenntnissen in Haushaltsführung dabei helfen, dass es gar nicht erst so weit kommt.
Manche träumen gar von einer kollektiven Entschuldung nach dem Vorbild des biblischen Erlassjahres oder der mesopotamischen Könige, die regelmäßig einen generellen Schuldenerlass anordneten, um flüchtige Schuldner in die Stadt zurückzuholen.
Dazu gehört der amerikanische Anthropologe und Occupy-Wall-Street-Mitinitiator David Graeber, der im Dokumentarfilm ebenfalls zu Wort kommt.
Im Sommer 2016 platzt über der Deutschen Bank eine Bombe. Der Internationale Währungsfonds bescheinigt ihr, die Bank mit den größten Risiken fürs Weltfinanzsystem zu sein. Das Management der Bank war erschüttert. Erstmals in ihrer Geschichte ist die traditionsreiche Deutsche Bank gezwungen, auf die Öffentlichkeit zuzugehen und um Vertrauen zu werben. Der Dokumentarfilm bietet einen exklusiven Einblick in das Innere der Deutschen Bank und Interviews mit dem Top-Management, darunter der Vorstandsvorsitzende John Cryan. Er zeigt zugleich, was eine Mega-Bank eigentlich ist und tut.
"Gefährlichste Bank der Welt" - titelten die Medien, nachdem der Internationale Währungsfonds die Deutsche Bank als den "bedeutendsten Träger systemischer Risiken" bezeichnet hatte. "Da waren wir in den Schlagzeilen", erzählt Deutsche-Bank-Chef John Cryan, "aus einer Reihe von falschen Gründen." Mit dramatischen Folgen.
Die Bank - ein finanzieller und moralischer Sanierungsfall: Zusätzlich zu den milliardenschweren Altlasten aus kriminellen Geschäften und überbordenden Kosten kam jetzt auch noch die Vertrauenskrise. Erstmals in ihrer langen Geschichte ist die Deutsche Bank gezwungen, öffentlich um Vertrauen zu werben. "Entweder wir verändern die Außenwahrnehmung", erklärt Kommunikationschef Jörg Eigendorf den Führungskräften, "oder die Außenwahrnehmung verändert uns." "Offenheit" und "Transparenz" heißen die neuen Schlagworte, die auch diesen Dokumentarfilm ermöglichten.
Die wichtigsten Manager der Deutschen Bank standen Rede und Antwort, um die Frage zu beantworten: "Wie gefährlich ist die Deutsche Bank?" Der Film bietet einen exklusiven Einblick in das Innere der Deutschen Bank mit noch nie gesehenen Bildern der Firmenzentralen in Frankfurt, London und New York und Interviews mit dem Top-Management, darunter der Vorstandsvorsitzende John Cryan und Aufsichtsratschef Paul Achleitner. Die Autoren ziehen Bilanz. Wie weit sind die Aufräumarbeiten gediehen? Welche Altlasten gibt es noch? Wie glaubwürdig ist der Wandel? Vor allem: Welche Zukunft hat die Mega-Bank? Am Beispiel der Deutschen Bank wird deutlich, wie verflochten unser Finanzsystem ist und welche Gefahr damit verbunden ist.
Der Atem wird schneller. Jede Faser des Körpers ist gespannt. Das Herz galoppiert, bis 120 Schläge pro Minute. Sex ist Leidenschaft, ein Urinstinkt. Ein einzigartiges Phänomen. Forscher wollen wissen: Wie kommunizieren Gehirn und Genitalien dabei?
Weltweit suchen Medizinexperten in unseren Milliarden Nervenzellen nach dem Lustzentrum. Mit Methoden der Hirnforschung, mit kostspieliger Technik wollen die Sexualforscher das Rätsel der Begierde entschlüsseln. Wo im Körper entsteht die Lust auf Sex? Welche Hormone treiben uns beim Orgasmus zur Ekstase? Können wir unseren Trieb in Zukunft manipulieren?
Sophie und Nikolas sind unsere Probanden. Mit dem Paar wollen wir die Geheimnisse des körperlichen Verlangens erkunden. Sie begleiten uns in die Labore der Wissenschaftler. Sex ist für beide ein wichtiger Teil ihrer Beziehung. Für Nikolas beginnt die Leidenschaft nicht erst im Bett, vielmehr im Kopf. Dort sitzt die Quelle der Libido. Sensoren unserer Haut leiten bei Berührung Impulse ins Gehirn. Das wissen die Forscher. Doch welche Hirnregion genau unsere Erregung auslöst, ist noch unbekannt.