Montag, 11. Dezember 2017

MIT FRANCHISE IN DEN RUIN



Obi, BackWerk, Alltours, Kamps - große Unternehmen, die nach dem Franchise-Prinzip laufen. Meist ein Erfolgskonzept: Seit 2002 stieg die Zahl der Franchise-Nehmer um rund 75 Prozent. Doch das System bietet auch Raum für schwarze Schafe: Franchise-Geber, die auf Kosten ihrer Vertragspartner Kasse machen wollen. Sie arbeiten mit Knebelverträgen und Klauseln - ohne Rücksicht auf Verluste. Die Reportage zeigt die Tücken des Franchise.

AMAZON - GNADENLOS ERFOLGREICH



Shoppen jederzeit, ohne Bargeld, mit einer riesigen Auswahl an Waren und Dienstleistungen, die genau zu den persönlichen Wünschen passen – das ist der Internetgigant Amazon. Viele Menschen können sich einen Alltag ohne das allumfassende Angebot des Konzerns kaum noch vorstellen. Doch hinter dem erfolgreichen Geschäftsmodell steckt eine beängstigende Datensammlung. Jeder Käufer ist maximal durchschaubar – und damit manipulierbar. Sandra und Alessandro Pülz aus Berlin sind Amazon-Prime-Kunden, genau wie Familie Grieger aus dem Dorf Windeck-Au. Beide Familien sind sogenannte "Heavy User": Ob Zahnpasta, Schulbücher, Geschenke oder Möbel - alles wird bei Amazon bestellt. Auch das abendliche Fernsehprogramm kommt als Stream vom Internetgiganten. Und vor einigen Monaten ist bei Familie Pülz die von Amazon entwickelte künstliche Intelligenz "Alexa" eingezogen. Wie fühlt es sich für die Familien Grieger und Pülz an, für vier Wochen auf die Dienste und Angebote von Amazon zu verzichten? Ein Härtetest für beide Familien. Hart ist auch der Arbeitsalltag für Amazon-Mitarbeiter: monotone Handgriffe und ein schlechtes Arbeitsklima. In einem Videotagebuch hält eine Aushilfe ihre Erlebnisse fest und liefert Blicke hinter die Fassade des erfolgreichen Unternehmens. Weiterhin auf Wachstumskurs Doch der Erfolg von Amazon basiert nicht nur auf gnadenlos effizienten Arbeitsvorgaben für die Mitarbeiter. Andreas Weigend, der ehemalige Chefentwickler und Weggefährte von Amazon-Gründer Jeff Bezos, erklärt die Mechanismen und Strategien, mit denen sich Amazon vom Online-Buchhändler zum zweitwertvollsten Internetkonzern weltweit entwickelt hat. Im Jahr 2016 setzte Amazon gut 14 Milliarden Dollar in Deutschland um - damit sind wir der wichtigste Markt außerhalb von Nordamerika. Und das Unternehmen ist weiterhin auf Wachstumskurs, hat neue Geschäftsfelder im Blick.