Mittwoch, 29. Mai 2013

DEFAMATION - SPURENSUCHE EINER VERLEUMDUNG



Was bedeutet Antisemitismus heute, zwei Generationen nach dem Holocaust? Und: Gibt es einen Unterschied zwischen der heutigen Form des Antisemitismus und der alten Form des "gewöhnlichen" Rassismus, der sich gegen alle Minderheiten richtet.

In seinem Dokumentarfilm "Defamation - Spurensuche einer Verleumdung" sucht der israelische Regisseur Yoav Shamir nach "modernen" Erscheinungsformen von Antisemitismus. Provokant lotet sein Film die Grenze aus zwischen Antizionismus, der die Vorstellung eines jüdischen Staates ablehnt, und Antisemitismus, der Juden ablehnt. Wird ersteres dazu benützt, um letzteres zu entschuldigen?

Was bedeutet Antisemitismus heute, zwei Generationen nach dem Holocaust? Bei seiner kontinuierlichen Erforschung des modernen Lebens der Israeli bereist Regisseur Yoav Shamir ('Checkpoint', '5 Days', 'Flipping Out') die Welt, sucht nach den modernsten Erscheinungsformen des "ältesten Hasses" und findet einige alarmierende Antworten auf diese Frage.

Im Zuge dieser unehrerbietigen Suche folgt er amerikanischen und jüdischen Oberhäuptern in europäische Hauptstädte bei ihrer Mission, die Regierungen vor der wachsenden Gefahr des Antisemitismus zu warnen, und er heftet sich an die Fersen einer israelischen Schulklasse bei ihrer Gedenkfahrt nach Auschwitz.

Auf dieser Reise trifft Shamir den kontroversiellen Historiker Norman Finkelstein, der seine unpopulären Ansichten verbreitet, dass der Antisemitismus von der jüdischen Gemeinschaft und im Besonderen von Israel, benützt wird um politisch zu gewinnen. Er schließt sich auch Gelehrten an, wie z.B. Stephen M. Walt und John J. Mearsheimer und ist auch bei ihrem Vortrag in Israel anwesend, den sie nach der Erscheinung ihres Buches "Die Israel-Lobby und die amerikanische Außenpolitik" über den unausgeglichenen Einfluss, den die Israel-Lobby in Washington genießt. Yoav besucht auch Yad Vashem, die Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem, ein Muss für alle Weltpolitiker, wenn sie Israel einen Besuch abstatten. Im Zuge seinesAufenthaltes in Jerusalem schaut er auch bei seiner Großmutter auf einen kurzen Besuch vorbei, wobei sie ihm ihr Verständnis dieses Themas vermittelt und erklärt, dass nur sie "die richtige Jüdin" sei.

Der Film stellt unsere Ansichten und Terminologie in Frage, wenn ein Vorfall voneinigen als antisemitisch beschrieben wird und von anderen als legitime Kritik an der israelischen Politik. Der Film bewegt sich an der Grenze von Antizionismus, der die Vorstellung eines jüdischen Staates ablehnt und Antisemitismus, der Juden ablehnt.

Wird ersteres dazu benützt, um zweiteres zu entschuldigen? Und: gibt es einen Unterschied zwischen der heutigen Form des Antisemitismus und der "alten Form des gewöhnlichen" Rassismus, der sich gegen alle Minderheiten richtet? Meinungen gehen oft auseinander und Gemüter gehen manchmal hoch, doch in'Defamation' erkennen wir, dass eines sicher ist - nur indem wir ihre Reaktion auf Antisemitismus verstehen, können wir auch wertschätzen, wie Juden heutzutage - und besonders die modernen Israelis - auf die Welt um sie herum reagieren, in New York, in Moskau, in Gaza und in Tel Aviv.

Montag, 27. Mai 2013

AL NAKBA - DIE KATASTROPHE



"Al Nakba" ist eine Filmdokumentation des arabischen TV-Senders AlJazeera International. Der Film ist deutsch untertitelt.

Anhand von Archivmaterial, Beiträgen von Wissenschaftlern und Zeitzeugen wird die Geschichte Palästinas ab 1840, die Entstehung der zionistischen Bewegung und das zionistische (israelische) Völkerverbrechen aus Nationalismus, Imperialismus, Massenmord, Gewalt, Vertreibung, ethnischen Säuberungen und Landraub eindrucksvoll nachgezeichnet.

Der "Al Nakba" Dokumentarfilm wurde zum ersten Mal am 60. Jahrestag der palästinensischen Katastrophe (Nakba-Gedenktag) 2008 ausgestrahlt. "Al Nakba" gewann den Preis für den besten Dokumentarfilm auf dem "Fifth International Film Festival" Doha, Qatar und den Publikumspreis beim "Neunten Euro-Arab Film Festival" Santiago, Spanien.

Freitag, 24. Mai 2013

FLIPPING OUT - SHALOM INDIA



Nach Ableistung ihrer dreijährigen Wehrpflicht erhalten junge Israelis - Männer wie Frauen - einen Abschlusssold von 15.000 Schekel. Viele verwenden diese Abfindung für eine Reise nach Indien. Dort investieren sie das Geld in Drogen aller Art. Sie rauchen Wasserpfeife, liegen in Hängematten und feiern ausgelassen bis in die Morgenstunden. Dennoch können sie nicht entspannen. Viele der ehemaligen Rekruten sind von den Militäreinsätzen in den besetzten Gebieten traumatisiert. Und der exzessive Drogenkonsum hat weitere schwerwiegende Folgen für die ohnehin schon labile Psyche.

Jährlich benötigen rund 2.000 der israelischen Aussteiger nach ihrem Indientrip wegen des "Flipping out" genannten Phänomens professionelle Hilfe. Einige von ihnen leiden unter Paranoia und verschanzen sich, aus Angst ermordet zu werden, in Hütten. Andere stellen sich fiktive neue Lebensaufgaben und versuchen zum Beispiel die indische Region Goa in einen Orangenhain zu verwandeln - notfalls mit Waffengewalt. Zahlreiche religiöse und weltliche Organisationen nehmen sich der mitunter noch sehr jungen Leute vor Ort an und veranlassen Rehabilitierung und Rückreise.

Über zwei Jahre lang begleitete Filmemacher Yoav Shamir ("Checkpoint", "5 Days") die israelischen Aussteiger. Sein dritter politischer Dokumentarfilm "Flipping out" zeichnet das Bild einer tragisch-komischen Gesellschaft, die aus den Fugen geraten ist. Die skurrilen Porträts bezeugen tiefgreifende Psychosen, in denen sich traumatische Kriegserlebnisse untrennbar mit der Euphorie über die wieder gewonnene Freiheit vermischen. Der Gedanke an eine Rückkehr ins zivile Leben scheint für viele in ungreifbarer Ferne zu liegen.

Mittwoch, 22. Mai 2013

TEARS OF GAZA | DIE TRÄNEN GAZAS



Der Film zeigt unter anderem die Fähigkeit von Frauen und Kindern, ihren Alltag nach einem dramatischen Kriegserlebnis zu verarbeiten. Viele von ihnen leben in Zelten oder in Ruinen ohne Wände oder Dächer.

Sie alle brauchen Geld, Nahrungsmittel, Wasser und Strom. Andere haben Familienmitglieder verloren, oder sind alleine mit schwer verletzten Kindern. Kann der Krieg Konflikte lösen oder Frieden schaffen? Der Film begleitet drei Kinder durch den Krieg und die Zeit nach dem Waffenstillstand.

Israels Militärangriff zwischen Dezember 2008 und Januar 2009 gegen die Palästinenser im Gazastreifen verarbeitet die Norwegerin Vibeke Løkkeberg in ihrer Dokumentation „Die Tränen Gazas” (Tears of Gaza/Gazas tårer, 2010). Während des Krieges war es den internationalen Medien verboten worden, den bis heute abgeschotteten Gazastreifen zu betreten.

Gemeinsam mit ihrem Mann Terje Kristiansen organisierte Løkkeberg zahlreiche Filmaufnahmen, die den Zuschauer den Krieg aus nächster Nähe miterleben lassen. Der Zuschauer erlebt die volle Grausamkeit hinter den abstrakten Statistiken über den Krieg. 1400 Tote, darunter über 400 Frauen und Kinder, tausende Verwundete, zehntausende zerstörte Häuser.

Im Mittelpunkt des Filmes stehen drei junge Palästinenser. Yahya, Rasmia und Amira. Nach dem Waffenstillstand haben die drei ihre Geschichten erzählt. Sie haben ihre Familien verloren, sind durch den Bombenterror obdachlos geworden. Wasser, Essen, Strom, an allem mangelt es. Ihre Schulen wurden zerstört, selbst jene, die den Vereinten Nationen gehörte; ihre Schulsachen wurden verbrannt.

Montag, 20. Mai 2013

SHAHIDA - ALLAHS BRÄUTE



Warum will sich eine vierfache Mutter für den palästinensischen Befreiungskampf in die Luft sprengen? Eine israelische Regisseurin besuchte über zwei Jahre lang inhaftierte Attentäterinnen, um eine Antwort zu finden.

Israel nennt sie Terroristinnen, Palästina Märtyrerinnen: Frauen, die terroristische Akte gegen Israel geplant oder ausgeübt haben. Doch was sind die Beweggründe dieser Frauen, ihr Leben, ihre Freiheit, ihre Familie für Palästina zu opfern? Die Regisseurin Natalie Assouline hat Insassinnen eines israelischen Hochsicherheitstraktes zwei Jahre lang begleitet. Ihre Botschaft an den Zuschauer: Entscheide selbst!

Freitag, 17. Mai 2013

DER TODESSCHUSS - SCHARFSCHÜTZEN IN DER ISRAELISCHEN ARMEE



One Shot -- Der Todesschuss ist ein Dokumentarfilm der israelischen Regisseurin Nurit Kedar. Er befasst sich mit Scharfschützen der israelischen Armee im Einsatz in den besetzten Gebieten. Er wurde 2004 mit dem Phoenix-Preis für Non-Fiction-Filme ausgezeichnet. Die Regisseurin musste ein Jahr mit der israelischen Armee verhandeln, um die Dreherlaubnis zu erhalten.

Der Dokumentarfilm besteht zum Einen aus Interviews mit etlichen israelischen Scharfschützen, die in den besetzten palästinensischen Gebieten bzw. im Libanon eingesetzt wurden, zum Anderen aus im Einsatz gedrehten Originalaufnahmen.

Der Film gewann auf der Cologne Conference im Juni 2004 den PHOENIX-Preis als bester Film der Top Ten Non-Fiction. In der Laudatio hierzu sagten Bodo Hauser und Dr. Klaus Radke: Der Film zeigt in beeindruckender Weise die Brutalität der Kämpfe zwischen Israelis und Palästinensern. Nurit Kedars Kamera fungiert wie eine Schleuse. Es scheint, als ob die Schützen lange auf jemanden gewartet hätten, dem sie ihre Erfahrungen und Alpträume erzählen könnten. Durch die Kameralinse werden die Zuschauer Zeugen des schmerzhaften Prozesses der Selbsterkenntnis: dass sich hinter dem einstmals heroischen Kämpfer ein zutiefst verunsicherter Mensch verbirgt, der von den Todesbildern seiner Opfer gequält wird. Die Jury bezeichnete den Film als einen verstörenden, provozierenden Film.

Mittwoch, 15. Mai 2013

DAS RECHT DER MACHT



Trotz der allgemeinen medialen Präsenz des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern bleibt das durch die israelische Verwaltung für die besetzten Gebiete geschaffene Rechtssystem weitgehend unbeachtet. Dabei ist das Recht in den Palästinensergebieten unabhängig von dem Recht, das auf dem eigentlichen Staatsgebiet Israels gilt. Seit den Gebietseroberungen im Sechstagekrieg im Jahr 1967 steht das Westjordanland unter Verwaltung des israelischen Militärs. Über Jahrzehnte hat sich dadurch ein kompliziertes System aus militärischen Gesetzen und Anordnungen entwickelt, das in seiner Beständigkeit einzigartig ist.

Bei der Ausgestaltung der in einem juristischen Grenzbereich angesiedelten Rechtsetzung spielt das israelische Oberste Gericht eine entscheidende Rolle. Während das Gericht in Israel selbst als entschiedener Verfechter der Menschenrechte gilt, richtet es seine Entscheidungen bezüglich der besetzten Gebiete auch nach pragmatischen und militärstrategischen Erwägungen aus. Die Bevölkerung Israels hat in die juristische Verwaltung der Palästinensergebiete kaum einen Einblick. Doch für die Palästinenser ist die undurchsichtige Rechtslage im Alltag stets präsent. Durch diese Diskrepanz ergeben sich zahlreiche Konflikte.

Montag, 13. Mai 2013

TÖTE ZUERST! - DER ISRAELISCHE GEHEIMDIENST SCHIN BET




Im nationalen Diskurs Israels spielen die Sicherheitskräfte gewöhnlich eine überdimensionierte Rolle. Zwei dieser Organe - Armee und Mossad - umgibt eine geradezu legendäre Aura. Nach dem Sechs-Tage-Krieg wurde jedoch das für die innere Sicherheit zuständige Organ Schin Bet zur zentralen Größe in den Diskussionen der israelischen Entscheidungsträger. Seit die israelischen Truppen 1967 einen triumphalen Sieg über die Nachbarländer davontrugen, überwacht der Nachrichtendienst eine zahlreiche, feindlich gesinnte Bevölkerung in den von Israel besetzten Gebieten. Es ist die Aufgabe von Schin Bet, diese Bevölkerung in friedlichen Zeiten wie in Unruheperioden unter Kontrolle zu halten.

"Töte zuerst!" erzählt die Geschichte dieses vielleicht aktivsten, zweifelsohne aber geheimsten Organs der israelischen Sicherheitskräfte aus der Perspektive seiner leitenden Kader, die das Vertrauen der politischen Eliten des Landes mehr als alle anderen genießen. In einer Reihe von Interviews berichten sechs hochrangige Schin-Bet-Offiziere ohne Umschweife über bedeutende Ereignisse in ihrer Amtszeit. Dabei sprechen sie auch über den moralischen Zwiespalt, in dem sie sich aufgrund von Folter und Terror, Verhaftungen und Ermordungen befanden. Möglicherweise haben sie den Bürgern, die sie zu schützen geschworen hatten, durch ihr Handeln mehr Sicherheit gebracht. Aber ist Israel dadurch auch dem Frieden näher gekommen?

Im Stil des Dokumentarfilms "The Fog of War" von Errol Morris werden ihre Ausführungen mit schockierenden Archivbildern und 3D-Animationen unterlegt, die auf Fotos der geschilderten Ereignisse basieren. Sie veranschaulichen die Hintergründe des moralischen Dilemmas und konfrontieren den Zuschauer mit der Frage, ob er oder seine Regierung in der gleichen Lage hätten anders handeln können.

Vor dem Hintergrund der zentralen Rolle, die Israel beim weltweiten Kampf gegen den Terror spielt, geben die Bekenntnisse dieser "Gatekeeper" zu denken und zwingen den Zuschauer sich zu fragen, mit welchen Mitteln dieser Kampf geführt werden soll, ob im Gazastreifen oder in Guantánamo, in Palästina oder Pakistan.

Wie ein moralisches Gleichnis zeigen die Schilderungen der Schin-Bet-Offiziere, was passiert, wenn ein Volk oder eine Nation versucht, Gewalt mit Gewalt zu begegnen.

Dienstag, 7. Mai 2013

SCHATTENKRIEG - ISRAELS GEHEIME OPERATION IM IRAN



Attentate, merkwürdige Explosionen, Sabotage. Die Dokumentation zeigt den geheimen Kampf, den Israels Auslandsgeheimdienst Mossad gegen Irans Atomprogramm führt.

Den Kampf gegen den Iran hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zur "Mission seines Lebens" gemacht. Christian Sievers zeichnet in seinem Film eine Linie von den aktuellen Attentaten und Sabotage-Aktionen in Iran über die brenzlige Situation am Persischen Golf und die Szenarien der Bedrohung durch Irans Atomprogramm zum geheimen Krieg der israelischen Geheimdienstler. Er zeigt die spezielle Motivation der Mossad-Agenten und ihr Operations-Schema, das sich über spektakuläre Aktionen zurückverfolgen lässt. Dabei ist es ihm gelungen, ausgewiesene Sicherheitsexperten - viele von ihnen mit Geheimdienstvergangenheit - und sogar eine Reihe ehemaliger Mossad-Chefs vor die Kamera zu bekommen. Die Interviewpartner machen klar: Dieser Krieg läuft bereits seit Jahren - von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt. Und er ist Teil einer Mossad-Strategie, die zurückreicht bis in die 60er Jahre.

Zu Wort kommt auch ein hochrangiges Opfer des Mossad, das einem Giftattentat unter unfassbaren Umständen nur knapp entkam und bis heute ganz oben auf Israels schwarzer Liste steht.

Mittwoch, 1. Mai 2013

ISRAEL UND DIE BOMBE - EIN RADIOAKTIVES TABU



Die Shoah war der Wendepunkt für das jüdische Selbstverständnis. "Nie wieder" sollten Juden widerstandslos zu Opfern werden. Israel wollte Atommacht werden. Um die Bombe zu bekommen, waren viele Mittel recht. 1956 beteiligte sich das Land an der Verschwörung von Briten und Franzosen in der Suezkrise, um sich Rohstoffe und Technik zu sichern - für sein Atomprogramm in Dimona. Der Staat nutzte das schlechte Gewissen auf amerikanischer Seite. Die USA hatten im 2. Weltkrieg nahezu nichts für die Rettung von Juden getan. Nun sollten Eisenhower, Kennedy und Johnson wegsehen, wenn es um das geheime Nuklearprogramm Israels ging.

Auch Deutschland und Frankreich unterstützten die Aufrüstungsbestrebungen des jungen Staates. Im Sommer 2010 bestätigte der BND die Existenz von Akten, die belegen, dass Kanzler Adenauer seit den 50er Jahren nicht nur "Wiedergutmachung" zahlte, sondern Israel mit Hunderten Millionen D-Mark sowie mit Uran und Nuklearexperten versorgte.

Auch Frankreich half tatkräftig mit. Paris lieferte ebenfalls Uran und stellte die besten Nuklearwissenschaftler zur Verfügung.

In Israel wurden die neuen Anlagen sorgfältig versteckt, die Labors hinter doppelte Wände und in unterirdische Kammern verlegt und harmlose Attrappen für ausländische Kontrolleure gebaut. Offiziell war Israel nur an der zivilen Nutzung der Kernenergie interessiert. 1967 aber war die erste Atombombe fertig gestellt. "Nie wieder" stand darauf. Die Ohnmacht der Shoah war Vergangenheit.

Bis heute fährt der Staat Israel eine "Strategie der Unklarheit". Die Atom-Kontrolleure der IAEA werden außer Landes gehalten, indem die Existenz der Bombe bestritten wird. Eingeweihte wie der Nukleartechniker Mordechai Vanunu, die über das Programm reden, bekommen drakonische Strafen und werden mundtot gemacht. Auf der anderen Seite soll die Welt um die Macht des Staates Israel wissen, gezielt setzt die Regierung ihre Stärke diplomatisch ein.

Die Dokumentation rekonstruiert die weitgehend unbekannte Geschichte der israelischen Bombe und des israelischen Atomwaffen-Programms bis heute.