Dienstag, 31. März 2015

DIE ANSTALT - 31. MÄRZ 2015


Die Polit-Satire mit Max Uthoff und Claus von Wagner.

DEPRESSION - EINE KRANKHEIT EROBERT DIE WELT



Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind weltweit circa 350 Millionen Menschen depressiv. Einige Medien sprechen gar von einer Epidemie. In dem investigativen Dokumentarfilm äußern sich Ärzte, Philosophen und Anthropologen aus aller Welt zu dem Phänomen. Sie erläutern, wie es dazu kommen konnte, dass unsere modernen Gesellschaften in diesem Maße an Depressionen leiden.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO leiden weltweit circa 350 Millionen Menschen an Depressionen - bei steigender Tendenz. In einigen Medien wird das Phänomen gar als eine Epidemie bezeichnet. Wie lassen sich diese alarmierenden Zahlen erklären? Wie konnte es dazu kommen, dass unsere modernen Gesellschaften in diesem Maße an Depressionen leiden?
Oft werden Depressive mit ihrer Krankheit alleingelassen. In dem Dokumentarfilm geht es um die Suche nach den kollektiven Ursachen der Verzweiflung. Er führt nach Japan, Griechenland, Frankreich, Deutschland, in die USA und in die Schweiz. Ärzte, Philosophen, Soziologen, Anthropologen und Sozialarbeiter äußern sich zu dem Phänomen Depression, mit dem sie immer häufiger konfrontiert sind.

In Japan ist die Zahl depressiver Personen von einigen Zehntausend in den 1990er Jahren auf 250.000 im Jahr 2000 gestiegen; heute liegt sie bei über einer Million. Von diesem Trend bleibt kein Land verschont. Doch wie werden diese Zahlen berechnet? Wie wird die Krankheit definiert? Und inwiefern hat die neue Klassifizierung der Symptome durch das US-amerikanische "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" (DSM) die Vorstellung von der Depression und vom Menschen selbst verändert? Durch die Beschäftigung mit der Krankheit wirft der Dokumentarfilm einen kritischen Blick auf die Kehrseite der modernen Welt und ihrer Anforderungen, auf die Risiken, die eine rein medizinische Lesart persönlicher und kollektiver Krisen birgt, und auf die Gefahr, sämtliche Leiden der modernen Gesellschaft unter dem Begriff Depression zusammenzufassen.

Dienstag, 24. März 2015

DIE MATRIX DER LUST ODER DAS GEHEIMNIS DER BEGIERDE



Wie entsteht Lust? Warum erlahmt die Libido von Langzeitpaaren im Laufe der Jahre?

Wissenschaftler auf der ganzen Welt enträtseln das Wesen der Begierde. In monogamen Beziehungen sind Frauen deutlich schneller sexuell gelangweilt als Männer. Abhilfe soll ein neues Medikament mit dem Arbeitstitel "Pink Viagra" schaffen, eine Art Lustpille für die Frau.

 Die Dokumentation zeigt überraschende Experimente zur weiblichen Lust. Zu Wort kommen namhafte Experten, darunter die Anthropologin Helen Fisher, der Mediziner und Journalist Werner Bartens, der Sexualforscher Ulrich Clement sowie der New Yorker Bestsellerautor Daniel Bergner.

Sonntag, 22. März 2015

GEGEN DIE WAND - RÄTSEL BURNOUT: DIE ÜBERFORDERTE GESELLSCHAFT



Lifestyle-Krankheit, mit der überforderte Angestellte sich ärztlich bestätigen lassen, wie unabkömmlich sie sind? Das Phänomen Burnout ist gesellschaftlich wie medizinisch umstritten und als eigenständige Krankheit bisher nicht anerkannt. Dennoch greift es in der Arbeitswelt um sich.

Ob Manager, Sekretärin, Lehrer oder Bankangestellter, das Phänomen Burnout greift um sich in der Welt der Arbeit. Doch handelt es sich bei dieser Erscheinung um Einbildung oder um eine echte Krankheit? Für die Leidenden ist die Antwort auf diese Frage eher zweitrangig, sie verlangen nach Hilfe.

So kann sich Natascha Derbort noch gut an den Tag erinnern, als ihr Leben wie ein Kartenhaus zusammenbrach. Schmerzen und Depressionen hielten die erfolgreiche Kommunikationsmanagerin gefangen. Erst starker Leidensdruck trieb sie dazu, ihr Leben völlig umzukrempeln.

Die Filmemacher Manfred Baur und Hannes Schuler gehen in ihrer Dokumentation dem Phänomen Burnout erstmals wissenschaftlich auf den Grund. Was ist Burnout überhaupt? Wie entsteht er? Wie kann man ihn sicher diagnostizieren? Und vor allem, wie kann man ihn erfolgreich behandeln? Wissenschaftler und Arbeitspsychologen analysieren unterschiedliche Krankheitsbilder, entwickeln verschiedene Diagnosewerkzeuge, begeben sich auf die Spur der Gene und weisen den Weg zu erfolgreichen Therapien.

Die Dokumentation zeigt, dass Stress Gehirn und Organe dauerhaft schädigen kann, aber sie schildert auch Möglichkeiten, der Falle zu entkommen. Ein Kamerateam begleitet Betroffene auf ihrem schmerzhaften Weg zurück ins Leben.

Donnerstag, 19. März 2015

ABTREIBUNG - EIN MENSCHENRECHT



Die Dokumentation zeigt die Lebenswirklichkeit der Frauen in Deutschland, Frankreich und Polen im Hinblick auf die unterschiedlichen Abtreibungs-Gesetze. Dabei wirft der Film einen Blick auf Europa: Die Forderung nach einer einheitlichen Regelung für alle europäischen Länder und nach einem universellen Recht auf Schwangerschaftsabbruch wird immer lauter.

Der Erfolg konservativer Parteien in Europa treibt wieder viele Frauen auf die Straße. Denn diese Parteien benutzen das Thema Schwangerschaftsabbruch, um die Gesellschaft zu spalten. Nur diejenigen, die Abtreibungen ablehnen, stünden moralisch auf der richtigen Seite. Schwangerschaftsabbrüche, die viele Jahre lang als gesetzlich geregelt und ad acta gelegt schienen, haben wieder eine hohe aktuelle Brisanz bekommen, emotional, gesellschaftlich und juristisch.

Deutschland, Frankreich und Polen haben sehr unterschiedliche Gesetzgebungen und Umsetzungsformen – keine davon ist wirklich zufriedenstellend für die betroffenen Frauen oder das ausführende Gesundheitspersonal. Die Frauen in Europa protestieren gegen den Rechtsruck Europas, der unter anderem auch die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen einschränkt.

Abtreibung ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Wie eine Gesellschaft mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch umgeht, zeigt immer auch, wie es in einem Land um die Rechte der Frauen steht. Die Dokumentation untersucht diese Gesetze und die Lebenswirklichkeit der Frauen in Deutschland, Frankreich und Polen – immer auch mit dem Blick auf Europa und dem Bestreben nach einer einheitlichen Regelung für alle europäischen Länder und nach einem universellen Recht auf Schwangerschaftsabbruch.

Mittwoch, 18. März 2015

TABU ABTREIBUNG - WARUM LÄNGER SCHWEIGEN?



Abtreibung ist ein gesellschaftliches Tabu, kaum eine Frau bekennt offen, abgetrieben zu haben. Die meisten Frauen leiden unter diesem Schweigen. Die öffentliche Diskussion, vor allem im Internet, ist geprägt von den Argumenten und Agitationen der Lebensschützer-Bewegung. Das Thema wird im Schwarz-Weiss-Schema zwischen Pro-Vita-Anhängern und Abtreibungsbefürworter ausgetragen. Die Realität vieler Frauen wird dazwischen zerrieben.
 Dass dieses Thema ein Tabu ist, hat die Filmemacherin - die ein Recht auf Abtreibung befürwortet, um Heimlichkeit und Kurpfuscherei zu verhindern - selbst erfahren.

Der Film begleitet sie bei ihrer Suche nach Geschichten hinter der Mauer des Schweigens, zu ihren Gesprächen mit Frauen und Experten. Jede fünfte Frau hat in ihrem Leben einmal abgetrieben, so die Schätzungen. Einige sprechen sogar von jeder dritten Frau. Manche können in Ruhe damit leben, andere nicht. Manche leiden sogar unter sogenannten posttraumatischen Belastungsstörungen, wie die Trauma-Therapeutin Dr. Pokropp-Hippen im Film erklärt: "Es wird geschätzt, dass von zehn Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen, nur zwei Frauen symptomfrei bleiben. Circa zwei bis vier Frauen entwickeln eine wirkliche Erkrankung wie Depressionen oder Angsterkrankungen." In den Gesprächen wird deutlich, dass zwei der Frauen gewünscht hätten, sich mehr Zeit zur Entscheidungsfindung genommen zu haben. Und dass sie von ihrer Umgebung anstatt Neutralität mehr Unterstützung in diesem Prozess bekommen hätten.

Frau Dr. Pokropp-Hippen spricht von dem Moment der nachträglichen Personalisierung des Kindes, der für viele Frauen Trauer und Schuld auslöst. Gefühle, für die kein Raum da ist, denn oft schämen sich die Frauen - und professionelle Beratungsangebote sind rar. Andere Frauen haben diese Probleme nicht. Sie haben sich sehr bewusst für ihre manchmal mehrfachen Abtreibungen entschieden, gestärkt durch ihre tiefe Überzeugung, dass eine Schwangerschaft eine Option auf Leben ist. Und vor allem darauf, dass Kinder in eine Umgebung geboren werden sollten, die sie willkommen aufnimmt und gut behandelt.

Die Dokumentation möchte eine neue Perspektive in die Diskussion einbringen, Raum schaffen, in dem betroffene Frauen nach einer Abtreibung ihre Gefühle teilen können. In einer offenen Gesellschaft sollten Frauen über Abtreibung reden können, ohne gleich schwarz oder weiss abgestempelt zu werden.

Montag, 16. März 2015

ALTE FREUNDE - NEUE FEINDE | WAS UNSERE KINDER CHRONISCH KRANK MACHT



Allergien, ADHS, Autismus, Autoimmunerkrankungen: In Europa ist bereits jedes dritte Kind chronisch krank. In den USA sind gesunde Kinder sogar schon in der Minderheit. Bert Ehgartner („Die Akte Aluminium“) begibt sich in seiner neuen investigativen Dokumentation auf Spurensuche nach den Auslösern dieses verheerenden Trends.

Die fünfjährige Klara leidet - wie 30.000 deutsche Kinder - an der autoaggressiven Form von Diabetes. Jason hat Asthma und ADHS, Jonah eine lebensbedrohliche Nuss-Allergie: In Europa ist bereits jedes dritte Kind chronisch krank. In den USA sind gesunde Kinder sogar schon in der Minderheit. Die gemeinsame Ursache dieser Krankheiten liegt in einem Immunsystem, das aggressiv und unberechenbar reagiert. Was hat unser Immunsystem derart aus der Bahn geworfen?

Filmemacher Bert Ehgartner begibt sich auf Spurensuche nach den Auslösern dieses verheerenden Trends und porträtiert Kinder mit chronischen Leiden wie Asthma, Diabetes, Neurodermitis, Hyperaktivität oder Autismus. Er trifft Wissenschaftler wie Maria Yazdanbakhsh, die im indonesischen Dschungel untersucht, welche Rolle Würmer und Bakterien für unser Immunsystem spielen. Er befragt Herbert Renz Polster zum Einfluss der Kaiserschnitt-Geburten und den Mediziner Klaus Hartmann zum Zusammenhang zwischen Mehrfach-Impfungen und dem Anstieg chronischer Krankheiten.

Von Star-Köchin Sarah Wiener erfährt er, was es mit den künstlichen Zusatzstoffen in unserer Nahrung auf sich hat. Und im Pariser CNRS informiert Dusko Ehrlich, welche Erkenntnisse die Forscher aus dem Wissen über das Mikrobiom ziehen, jener Milliarden Mikrolebewesen, die auf und in uns leben und eine enge Freundschaft mit unserem Immunsystem pflegen.

Vielleicht, so vermutet Allergie-Forscherin Erika von Mutius, braucht es ein neues Medizin-Verständnis, in dem es weniger um die Bekämpfung von Risiken geht als um das Bewahren der symbiotischen Beziehung zu unseren „alten Freunden“.

Freitag, 13. März 2015

FÜR EINE ANDERE WELT



Seit Beginn dieses Jahrhunderts gab es mehr Bürgerunruhen als in den 60er Jahren. In Athen gingen Schüler und Studenten auf die Straße, in Kopenhagen die "Altermondialisten" und in der chinesischen Stadt Shenzhen die Arbeiter der Ricoh-Werke. Auf den ersten Blick haben diese Bewegungen nichts miteinander gemein. Außer: Sie werden alle von jungen Menschen getragen, die ihrer Unzufriedenheit über die Globalisierung Gehör verschaffen wollen. Die Dokumentation untersucht die Beweggründe der Protestierenden.

Griechenland, Frankreich, Dänemark, Brasilien oder China - überall auf der Welt regt sich entschiedener Widerstand. Hier der Zorn der Jugendlichen, dort die Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen, der Aufstand der vom System Ausgeschlossenen.

Nie zuvor war der Geist der Revolte so stark und so verbreitet. Allein im Jahr 2009 wurden weltweit 524 Aufstände gezählt, und fast ein Drittel davon fand in Europa statt. Alle Proteste werden von jungen Menschen getragen, die ihrem Unmut über die Globalisierung Luft machen wollen.

Die Dokumentarfilmer sind nach Griechenland, Dänemark und China gefahren - zu den jungen Akteuren, um mit ihnen über ihre Gründe für die Proteste zu reden. Aus ihrer Sicht schildern sie uns die Unruhen 2008 in Griechenland und 2007 in Kopenhagen sowie die Streiks in der "Weltfabrik China" in Suzhou und Shenzhen 2010. Sie reden über ihr Engagement und ihre Erwartungen und wie sie diese Welt, verändern wollen.

Soziologen aus Frankreich und anderen Ländern analysieren diese neuen Unruhen in den verschiedenen Gesellschaftssystemen. Diese kollektiven Wutausbrüche sind alle Ausdruck der Krise in den Zeiten der Globalisierung.

Donnerstag, 12. März 2015

RIOT GRRRL



In den frühen 90er Jahren setzten sich junge Amerikanerinnen mit Musik für den Feminismus ein und wurden Anführerinnen einer popkulturellen Bewegung. Sie nannten sich Riot Grrrls und gründeten Bands wie Bikini Kill oder 7 Year Bitch. Die rebellischen Aktivistinnen kämpften selbstbewusst und aufreizend gekleidet gegen die männliche Vorherrschaft in Musikbusiness und Gesellschaft.

20 Jahre bevor drei Mitglieder der systemkritischen Moskauer Punkrock-Band Pussy Riot für ihr „Punk-Gebet“ in der Christ-Erlöser-Kathedrale ins Gefängnis gesteckt wurden, brachten bereits junge Amerikanerinnen ihre feministischen Anliegen auf musikalische Weise zum Ausdruck. Sie nannten sich Riot Grrrls - von „riot“ für Aufruhr und „girl“ für Mädchen. Die Riot Grrrls konterkarierten das gesellschaftlich tradierte Bild vom Mädchen. Die subkulturelle Bewegung entstand Anfang der 90er Jahre in der Kleinstadt Olympia im US-Bundesstaat Washington, von wo aus die ersten rotzigen Mädchenbands die Bühnen eroberten. Die Mitglieder der rein weiblichen Bands mit Namen wie Bikini Kill, Bratmobile, Excuse 17 und 7 Year Bitch traten mit einer Mischung aus Mädchen-Niedlichkeit und sexueller Selbstbestimmtheit auf. Mit Slogans auf der Haut forderten die Riot Grrrls die Rückeroberung von negativen Zuschreibungen, wie "bitch", „girl" oder "slut". Sie rebellierten sowohl in ihren Song-Texten als auch in Interviews gegen die gesellschaftlich vorgegebenen weiblichen Geschlechterbilder.

Im verstaubten Amerika der Ära von Reagan und Bush senior protestierten die Riot Grrrls mit Musik und aufreizenden Outfits gegen die Vorherrschaft der Männer. Es entstand eine eigene Szene, die unter dem Schlachtruf stand: „Revolution Girl Style Now!“ Seitdem ist der Einfluss der Bewegung nicht etwa zurückgegangen, sondern stetig gewachsen. Sie legten den Grundstein für eine rein weibliche Rockmusik, die weltweit Verbreitung fand. Durch ihr radikales Auftreten im damals patriarchalischen Musikgeschäft schärften die jungen Künstlerinnen das Bewusstsein für feministische Themen und unterstützen ihre Geschlechtsgenossinnen, die Bühne zu erobern. Heutige Bands und Rockerinnen wie Gossip und Peaches sind die unmittelbaren Erbinnen der Riot Grrrls. Die Dokumentation erzählt die spannende Geschichte dieser Frauen, die stolz darauf waren, „girls“ zu sein und einen neuen subversiven Musikstil erfanden.

Montag, 9. März 2015

NEUE NATUR - ART GIRLS INTERN



In dem Dokumentarfilm geht es um die Kraft der Fantasie für eine bessere Welt, um Kunst, Wissenschaft, das Potenzial einer kollektiven Erzählung und um die Magie eines real werdenden Märchens in einer globalen Metropole. Darüber hinaus spielen das Internet, YouTube, Twitter und die chaotische Lovestory zwischen einem Mad Scientist und einem Art Girl eine entscheidende Rolle.

„Neue Natur - Art Girls intern“ ist eine Science-Doku-Fiction, ein Mockumentary, das die Formen des Erzählens von Fernsehen, Kino, Kunst und Internet zu einem gemeinsamen roten Faden verwebt. Die Art Girls, das sind drei innovative Berliner Künstlerinnen Nikita Neufeld, Una Queens und Fiona da Vinci. Unter den 50.000 Berliner Kunstschaffenden fallen diese drei besonders auf, weil sie eine extrem überdurchschnittliche Aktivität aufweisen. Das ruft die Zwillingsbrüder Peter und Laurens Maturana auf den Plan, die als Forscher der Firma Morphocraft an einem Projekt namens Biosync arbeiten.

Durch Biosynchronisation soll bislang unbekanntes menschliches Potenzial freigesetzt werden; in Tierversuchen ist es den beiden tatsächlich gelungen, Kröten zum Fliegen zu bringen und sie kurzfristig zu einem Kollektivwesen zu verbinden. Doch seit einem missglückten Selbstversuch sitzt Peter Maturana im Rollstuhl. Die Kunst und die drei Künstlerinnen, ganz besonders Nikita Neufeld, erscheinen den Brüdern nun als des Rätsels Lösung.

Die Künstlerinnen bekommen die Chance, eine große Medieninstallation zu gestalten, die eine direkte, reale „Kunstwirkung“ hervorrufen soll. Wie erhofft entfaltet sich diese Kunstwirkung in der Außenwelt, die Sonne steht blau über der Stadt, der Fernsehturm verhält sich ungewöhnlich und Kollektivwesen simulieren ganze Gebäude. Es folgt eine neue, evolutionäre Erfahrung, nämlich die eines solidarischen, kreativen WIR im Umfeld der Ausstellung. So etwas kann man natürlich gut gebrauchen heutzutage, in einer Zeit, in der globale Phänomene vielerorts zu Gefühlen von Vereinsamung und Ohnmacht führen.

Doch die fantastischen Effekte der Kunstwirkung verkraften nicht alle, und als sie epidemische Ausmaße annehmen, kommt es nicht nur zwischen den Zwillingsbrüdern zur Krise.

Mittwoch, 4. März 2015

EVERYDAY REBELLION - DIE REVOLUTION IST JETZT



Gewaltloser Protest bewegt die ganze Welt. Menschen schliessen sich in New York, Kairo, Teheran, Damaskus, Madrid, London, Paris und Kiew zu Bewegungen zusammen und tragen in lustvoller und kreativer Art ihre Unzufriedenheit an die Öffentlichkeit. Was also haben Occupy, die spanischen Indignados und der arabische Frühling gemeinsam? Wo sind die Berührungspunkte zwischen den ukrainischen Oben-ohne-Aktivistinnen von Femen und den oppositionellen Protesten in Ägypten? Obwohl die Gründe für den Protest verschieden sind, ähneln sich die kreativen, gewaltfreien Taktiken und inspirieren sich gegenseitig auf überraschende Weise.

"Everyday Rebellion" begleitet Aktivisten des gewaltlosen Widerstands gegen Systeme und Machtstrukturen in ihrem Land und zeigt, dass friedlicher Protest und ziviler Ungehorsam ein zukunftsweisender Weg aus Krisen sind, der Spass machen kann. Der Dokumentarfilm ist eine Hommage an die Kreativität des gewaltfreien Widerstandes, an die Fantasie, unsere Welt neu zu denken und an den Mut und die Kraft, für diese Vision zu kämpfen. "'Everyday Rebellion' überzeugt inhaltlich, weil es den ungeahnten Erfindungsreichtum und die fundierten Theorien der Protestbewegungen vorstellt. Daneben ist der Film durch seine lyrische Bildsprache aber auch ein ästhetisches Vergnügen." (Wolfgang Popp, Ö1/Österreichischer Rundfunk)

Everyday Rebellion" ist auch ein preisgekröntes Crossmedia-Projekt, das mit der Web-Plattform www.everydayrebellion.net Aktivisten weltweit vernetzt. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Cinema for Peace Award 2014 und dem Europäischen Civis Online Medienpreis.

Dienstag, 3. März 2015

KREBSVORSORGE - CHANCE ODER RISIKO?



Krebs - eine Diagnose, vor der sich jeder fürchtet. Millionen von Menschen lassen sich deshalb jedes Jahr den Darm spiegeln, die Haut untersuchen oder die Brüste röntgen. Doch die internationale Wissenschaft betrachtet die Vorsorgeuntersuchungen mit wachsender Skepsis.

Tests halten nicht immer, was sie versprechen
Krebsfrüherkennung ist wichtig und richtig, vor allem wenn es eine erbliche Vorbelastung in der Familie gibt. Doch einige Früherkennungstests halten nicht immer, was sie versprechen. Zum Beispiel werde der Nutzen beim Brustkrebs-Screening, einer Röntgenuntersuchung der Brust, häufig überschätzt. Laut dem Harding-Zentrum für Risikokompetenz sterbe von 1000 Frauen die zur Mammografie gingen, etwa eine weniger an Brustkrebs als von 1000, Frauen ohne Mammografie. In der Öffentlichkeit würden sich aber Zahlen finden lassen, die von "dreißig Prozent" weniger Todesfällen sprechen würden.

2009 haben auch die US-Gesundheitsbehörden ihre Mammografie-Empfehlungen geändert. Frauen unter 50 Jahren sollten sich keiner regelmäßigen Brustkrebsvorsorge mehr unterziehen. Es gäbe zu viele Fehlalarme und zu wenige gerettete Frauen. In dieser Altersklasse überwiegen die Nachteile die Vorteile.

Solche Tatsachen haben eine öffentliche Diskussion ausgelöst, die vor allem eins bewirkt: die Verunsicherung der Patienten. Immer mehr Menschen stellen sich die Frage, ob sie noch zur Vorsorge gehen sollen oder nicht.

Unnötige Diagnosen und Therapien?
In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts begann der Siegeszug der Krebsvorsorge. "Krebsvorsorge kann Leben retten" - so das Motto vieler Vorsorgekampagnen. Sie suggerieren: Wer nicht mitmacht, spielt mit seinem Leben. Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, der hofft, sich schützen zu können. Doch vierzig Jahre später bezweifeln viele Experten den Nutzen der Reihenuntersuchung gesunder Menschen.

Einige Experten und Ärzte diagnostizieren sogar einen deutlichen Schaden - etwa durch unnötige Diagnosen und Therapien. "Insgesamt ist es so, dass diese Untersuchungen immer mehr Menschen schaden, als dass sie nutzen.", bilanziert Prof. Ingrid Mühlhauser von Institut für Gesundheitswissenschaften der Universität Hamburg. Sie hält den Nutzen von Darmspiegelungen für überbewertet und die Gefahren, die solch ein Eingriff mit sich bringt, für unterschätzt.

Risiko einer Überdiagnose?
Auch andere Experten sehen das Risiko einer Überdiagnose durch die Früherkennung, ohne diese medizinische Maßnahme jedoch grundsätzlich in Frage zu stellen. Für den Patienten werfen diese Erkenntnisse eine Reihe von Fragen auf. Welchen Sinn kann die Krebsvorsorge also haben?

Die Dokumentation von Kathrin Pitterling beleuchtet die aktuelle Debatte und hinterfragt Expertenmeinungen. Dabei werden Früherkennungsuntersuchungen für Prostatakrebs, Brust-, Darm-, und Gebärmutterhalskrebs vorgestellt.

Sonntag, 1. März 2015

WUNDER HEILUNG



Ausgehend von seinem eigenen Fall schildert Kurt Langbein in seinem Film "Wunder Heilung" den Prozess der medizinischen Heilung. Immer wieder steht die Medizin vor naturwissenschaftlich nicht erklärbaren Phänomenen. 

Die Doku untersucht die verschiedenen "Glaubensrichtungen" innerhalb der medizinischen Schulen, aber auch den Einfluss des religiösen Glaubens auf Heilungsprozesse.

Kurt Langbeins Dokumentation wurde 2013 mit einer Romy für die Beste TV-Dokumentation ausgezeichnet.