Mittwoch, 8. Oktober 2014

VON MANAGERN UND MENSCHEN




Die zweiteilige Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen des tiefgreifenden Wandels, der sich seit den 1950er Jahren in der Welt der Großunternehmen vollzogen hat und fokussiert auf die Veränderungen in Deutschland und Frankreich im Vergleich. 

„Von Managern und Menschen“ zeigt den folgenschweren Wandel, der sich seit den 1950er Jahren in der Welt der Großunternehmen vollzogen hat: die Veränderung von Technologien und Management, die Entstehung und der Verfall großer Vermögen, das Ende des herkömmlichen Kapitalismus der großen Familienunternehmen sowie das Erstarken von Neoliberalismus und Finanzkapitalismus. Dabei wird deutlich, wie Frankreich nach und nach in die gegenwärtige Krise schlitterte. In eine Wachstums-, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftskrise, aber auch in eine gesellschaftliche Krise, die an den Grundprinzipien rüttelt.

Seit den siebziger Jahren verlor Frankreich an Wettbewerbsfähigkeit und büßte Marktanteile ein, während andere – besonders Deutschland – hinzugewannen. Politische Entscheidungen, Strategien, Gesetze und Unterschiede im Management trugen ebenso zum Verlust von Arbeitsplätzen bei wie technische Neuerungen, die zum Anstieg der Arbeitslosigkeit führten. Gleichzeitig wuchsen die Gewinne der Unternehmen ständig weiter. Aufgrund der Vermischung von politischen und privaten Interessen schließlich wurde die Führungsschicht ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht.

Der Film ist keine akribische geschichtliche Aufarbeitung. Vielmehr zeigt er ebenso einzigartige wie beispielhafte Momente aus der Welt der Großindustrie oder heimliche Absprachen zwischen Firmenchefs und Staatsmännern. Aussagekräftig werden so die Machenschaften der Geschäftswelt aufgedeckt und die Bedeutung von Machtnetzwerken, von staatlichen Eingriffen und von der Unterscheidung zwischen privatem und öffentlichem Interesse verdeutlicht.

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