Seit Jahren steht die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs für
sämtliche Exzesse und Entgleisungen der Finanzspekulation. Durch
hochspekulative Geschäfte mit der Zahlungsunfähigkeit der amerikanischen
Privathaushalte konnte sich die Bank an der aktuellen Finanzkrise
bereichern und wurde dank ihrer politischen Verbindungen selbst vor dem
Bankrott bewahrt. Als die amerikanische Krise über den Atlantik nach
Europa schwappte, wurde Goldman Sachs zu einem der Protagonisten der
Euro-Krise: Die Bank soll gegen die europäische Einheitswährung
spekuliert und die griechische Staatsschuldenbilanz mit Hilfe komplexer
und undurchsichtiger Währungsgeschäfte geschönt haben. Als die
europäischen Regierungen nacheinander dem Zorn der Wähler zum Opfer
fielen, nutzte Goldman Sachs die Gunst der Stunde, um ihr komplexes
Einflussgeflecht auf den alten Kontinent auszuweiten.
Goldman
Sachs ist mehr als eine Bank. Sie ist ein unsichtbares Imperium, dessen
Vermögen mit 700 Milliarden Euro das Budget des französischen Staates
um das Zweifache übersteigt. Sie ist ein Finanzimperium auf der
Sonnenseite, das die Welt mit seinen wilden Spekulationen und seiner
Profitgier in ein riesiges Kasino verwandelt hat. Mit weltweit
einzigartigen Verflechtungen und einem Heer aus 30.000 Bankern konnte
Goldman Sachs auch in den letzten fünf Krisenjahren kräftige Gewinne
einstreichen, seine Finanzkraft weiter ausbauen, seinen Einfluss auf die
Regierungen stärken und sich vonseiten der amerikanischen und
europäischen Justiz völlige Straffreiheit zusichern.
Das
Geschäftsgebaren der Bank ist überaus diskret. Ihr Einfluss reicht weit
in den Alltag der Bürger hinein - vom Facebook-Börsengang über die
Ernennung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank bis hin zum
Lobbying gegen die Regulierung des Finanzsektors. Der Arm der Bank ist
lang, und sie befindet sich stets auf der Gewinnerseite.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen