Freitag, 20. Februar 2015

SCHATTENKRIEG IN DER SAHARA



Frankreich startet 2013 eine der größten Militärinterventionen in Nordafrika seit Ende der Kolonialzeit und der Sahara droht ein unruhiges Jahrzehnt. Die Doku erforscht die wahren Hintergründe des Konflikts und legt dar, welche Interessen sich hinter der Destabilisierung einer ganzen Region verbergen. Wird die Sahara zum Schauplatz eines drohenden Krieges um Ressourcen?

Islamistische, der Al-Kaida nahestehende Rebellen bedrohen die Integrität Malis. Um ihren Vormarsch zu stoppen, startet Frankreich im Januar 2013 eine der größten Militärinterventionen in Nordafrika seit Ende der Kolonialzeit, die Operation „Serval“. Der Krieg in Mali ist für die Sahara nur der vorerst letzte Akt eines unruhigen Jahrzehnts. Von Libyen bis zur Zentralafrikanischen Republik haben sich Kriege und Chaos in der gesamten Region ausgebreitet. Die Sahara wurde zum Rückzugsgebiet für Terroristen, Waffen- und Drogenhändler. Hinzu kommen separatistische Tuareg-Rebellen, die weiterhin für die Gründung und Anerkennung eines unabhängigen Azawad kämpfen.

Ein Pulverfass. Nachdem Europa jahrelang China freie Hand auf dem afrikanischen Kontinent gelassen hatte, tritt nun eine weitere Macht in Erscheinung: die Vereinigten Staaten von Amerika. Im Namen der Terrorismusbekämpfung beschlossen die USA, ihren Antiterrorkrieg mit all ihrer militärischen Macht in der Sahara fortzusetzen.

Aber verdeckt der Kampf gegen den Terror nicht eine ganz andere Schlacht? Eine Schlacht um die Kontrolle der enormen Ressourcen des Kontinents, die zwischen den großen Industriemächten und den Schwellenländern ausgetragen wird? Gegen deren Übermacht haben die lokalen Regime und Diktatoren keine Chance. „Schattenkrieg in der Sahara“ analysiert die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Parteien in diesem Konflikt um Erdöl, Erdgas, seltene Erden und unter dem Wüstensand verborgene Wasserreservoirs.

Die Spurensuche führt vom Einsatzgebiet der französischen Armee in die Salons der Londoner Bankiers, von den Flüchtlingslagern in Burkina Faso bis ins Pentagon. In der Sahara, von Libyen bis Mali, haben längst neue Kriege um wertvolle Ressourcen begonnen.

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