Welches politische Gewicht kann die französische Regierung der
Wirtschafts- und Finanzmacht in Frankreich und der Welt entgegensetzen?
Die Politik muss mitten in der Schulden- und Eurokrise auf die Angriffe
der Finanzmärkte reagieren. Der Dokumentarfilm untersucht das
Kräftespiel innerhalb der französischen und europäischen Demokratie und
zeigt deren Defizite.
Der Ausbruch der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2008 wirkte wie
ein Paukenschlag. Plötzlich erkannten viele Politiker, wie machtlos sie
dem Finanzsystem gegenüberstanden. In Europa begann auf allen
politischen Ebenen ein Tauziehen um den Versuch, das zuvor in
grenzenloser Freiheit agierende Bankensystem zu regulieren.
Der Dokumentarfilm begibt sich zu den Schauplätzen dieser Machtkämpfe
und blickt hinter die Kulissen des demokratischen Systems in Frankreich
und Europa. Er zeigt das Ringen des französischen Staatspräsidenten
François Hollande, des EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz und der
Mitglieder des europäischen Rates, die inmitten der Schulden- und
Eurokrise auf die Angriffe der Finanzmärkte reagieren müssen. Manchmal
zeigt dieses Ringen durchaus Ergebnisse, wie zum Beispiel die Umsetzung
einer Bankenunion, deren Entwurf der Film an der Seite von Michel
Barnier und José Manuel Barroso in den Fluren der Europäischen
Kommission mitverfolgt.
Doch die Finanzwelt versucht, diesen komplexen Machtkampf für sich zu
entscheiden. Ob in der französischen Nationalversammlung oder im
EU-Parlament - überall sind die Abgeordneten nicht nur mit der
Bankenlobby konfrontiert, sondern auch mit ihren eigenen Regierungen,
die die Banken schützen wollen.
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