Freitag, 17. Mai 2013

DER TODESSCHUSS - SCHARFSCHÜTZEN IN DER ISRAELISCHEN ARMEE



One Shot -- Der Todesschuss ist ein Dokumentarfilm der israelischen Regisseurin Nurit Kedar. Er befasst sich mit Scharfschützen der israelischen Armee im Einsatz in den besetzten Gebieten. Er wurde 2004 mit dem Phoenix-Preis für Non-Fiction-Filme ausgezeichnet. Die Regisseurin musste ein Jahr mit der israelischen Armee verhandeln, um die Dreherlaubnis zu erhalten.

Der Dokumentarfilm besteht zum Einen aus Interviews mit etlichen israelischen Scharfschützen, die in den besetzten palästinensischen Gebieten bzw. im Libanon eingesetzt wurden, zum Anderen aus im Einsatz gedrehten Originalaufnahmen.

Der Film gewann auf der Cologne Conference im Juni 2004 den PHOENIX-Preis als bester Film der Top Ten Non-Fiction. In der Laudatio hierzu sagten Bodo Hauser und Dr. Klaus Radke: Der Film zeigt in beeindruckender Weise die Brutalität der Kämpfe zwischen Israelis und Palästinensern. Nurit Kedars Kamera fungiert wie eine Schleuse. Es scheint, als ob die Schützen lange auf jemanden gewartet hätten, dem sie ihre Erfahrungen und Alpträume erzählen könnten. Durch die Kameralinse werden die Zuschauer Zeugen des schmerzhaften Prozesses der Selbsterkenntnis: dass sich hinter dem einstmals heroischen Kämpfer ein zutiefst verunsicherter Mensch verbirgt, der von den Todesbildern seiner Opfer gequält wird. Die Jury bezeichnete den Film als einen verstörenden, provozierenden Film.

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