Die Dokumentation zeigt auf, dass die weltweite Krise das Ergebnis einer jahrelangen Entwicklung ist, die nur am Wohlergehen der Industrieländer orientiert war.
Jahrelang versprachen die reichen Länder vollmundig, die Entwicklungshilfe wenigsten auf 0,7 Prozent des jeweiligen Bruttosozialproduktes anzuheben, geschehen aber ist nichts. Im Gegenteil: Viele Länder haben ihre Leistungen sogar noch gekürzt. Gleichzeitig wurden über die Welthandelsabkommen die Regeln so verändert, dass viele Produkte aus Entwicklungsländern so gut wie keine Chance auf dem Weltmarkt haben. Und so muss derzeit der Agrosprit als Sündenbock herhalten, ein problematisches Produkt, mit dem aber Entwicklungsländer gutes Geld verdienen können.
In teilweise erschütternden Aufnahmen berichtet Petra Schulz aus den verschiedensten Regionen der Welt über die Ärmsten der Armen. Ihre Analyse belegt sie mit Beispielen aus Burkina-Faso, Ecuador, China oder Manila, wo die "Müllmenschen" den Abfall von Fast-food-Ketten durchwühlen, um das gefundene Gammelfleisch entweder selbst zu essen oder für 12 Cent sogar noch weiterzuverkaufen. In Interviews kommen unter anderen Prof. Klaus Töpfer (ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der UN), Marita Wiggerthale (Agrarexpertin der Hilfsorganisation Oxfam) und Erich Stather (Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) zu Wort. Alle Experten kommen zu demselben Ergebnis: Die gegenwärtige Ernährungskrise ist alles andere als überraschend, sie hat sich seit Jahren abgezeichnet.
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