Montag, 1. Dezember 2014

WHY WE FIGHT - AMERIKAS KRIEGE



US-Präsident Dwight D. Eisenhower - der einzige Fünf-Sterne-General, der US-Präsident wurde -- warnte 1961 in seiner Abschiedsrede nach acht Jahren als US-Präsident vor der zunehmenden Verschränkung von Militär und Industrie. Er betrachtete den wachsenden Einfluss dieses „industriellen-militärischen Komplexes" als eine der Hauptgefahren sowohl für die amerikanische Demokratie als auch für den Weltfrieden.

40 Jahre später, während ein Rüstungshersteller an der Seite des US-Präsidenten sitzt, die Zahl der Kriegsopfer weiter steigt und die Rüstungsindustrie gigantische Profite macht, scheint Eisenhower Recht zu behalten. Die Zeit der Abrüstung ist vergessen. Allein im vergangenen Jahr betrug das Militärbudget der vereinigten Staaten 400 Milliarden Dollar -- und ist damit größer als das der 19 nächstgrößeren Länder zusammengenommen. Der Anteil der USA an den weltweiten Militärausgaben beträgt mittlerweile 40 Prozent.

Der von Arte TV gemeinsam mit CBC Kanada und der BBC produzierte Dokumentarfilm "Why we fight" von Eugen Jerecki hatte Premiere beim Sundance Filmfestival, wo er für das gewählte Thema sowie seinen investigativen Stil mit dem Grand Jury Price Documentary ausgezeichnet wurde.

Anhand Aussagen zahlreicher Insider und historischer Recherchen geht Eugene Jarecki der Frage nach, bis zu welchem Grad der militärisch-industrielle Komplex nicht nur davon profitiert, dass Kriege geführt werden, sondern diese als treibende Kraft sogar wahrscheinlicher macht.

Die Zusammenarbeit zwischen Armee, Industrie und Politik treibt immer neue Blüten: So wurde der Krieg im Irak nicht mehr allein von einer Berufsarmee geführt. Zahlreiche Privatfirmen waren beteiligt und ganze Bereiche der klassischen militärischen Tätigkeiten ausgelagert. Dabei ist ein undurchsichtiges Netz von Sicherheitsdiensten, Söldnern und Spezialeinheiten entstanden, deren Aktivitäten nur schwer zu kontrollieren sind und die bisweilen bewusst eingesetzt werden um an der Grenze zur Legalität zu operieren. Der Staat hat sein Gewaltmonopol aufgegeben, der Krieg ist zum Geschäft geworden.

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