Mittwoch, 8. April 2015

ARME SAU - DAS GESCHÄFT MIT DEM ERBGUT




Landwirt Christoph Zimmer traut seinen Augen nicht. In drei unauffaelligen Aktenordnern schlummert brisantes Material - ein Patentantrag auf Schweine.

Genforscher des grossen amerikanischen Biotechnologie-Konzerns Monsanto haben bestimmte Abschnitte des schweinischen Erbgutes entschluesselt und beschrieben. Diese wollen sie nun weltweit als Patent anmelden. Im Falle einer Erteilung waere Schweinezucht nur noch mit der Genehmigung des Konzerns moeglich. Das alarmiert die deutschen Zuechter.

Christoph Zimmer befuerchtet, dass auch bei seinen Sauen und Ferkeln diese Gene laengst vorhanden sind. Die Story folgt ihm auf seinem Weg durch deutsche Schweinestaelle. Mit DNA-Tests will er beweisen, dass in den Patentantraegen keine Erfindungen stehen, sondern dass hier ein Teil Natur, naemlich das ganz normale Schwein, in die Haende einer einzigen Firma fallen soll. Die Konsequenz fuer die Bauern: Wuerde das Patent genehmigt, muessten sie fuer jedes Schwein, das diese Genmarker traegt, Geld an Monsanto ueberweisen.

Bei Futtermitteln, wie z.B. dem Genmais, ist das laengst der Fall. Aber es ist nicht nur die Frage des Geldes, der die Story nachgeht, sondern auch die Frage, welche Risiken diese Nahrungsmittel fuer den Verbraucher haben. In Amerika gibt es bereits Faelle von Unfruchtbarkeit bei Tieren, die mit dem entsprechenden Genmais gefuettert wurden. Was geschieht mit dem Menschen, wenn er das Schwein isst?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen