Das rote Gold Apuliens, dass sind die Tomaten. Das rote Gold ist auch in unseren Supermärkten gerne gesehen: Aromatisch, saftig und wohlschmeckend. Doch an vielen Tomaten klebt das Blut der Sklavenarbeiter, die das Gemüse auf den unzähligen Feldern im Süden ernten mussten.
Ein italienischer Polizeisprecher erklärt, wie der Handel mit Menschen abläuft: Durch Zeitungsannoncen werden in Polen Arbeiter für eine attraktive Arbeit in Italien, meist in der Tomatenernte, gesucht. Sie werden von einem Bus abgeholt und nach Italien gebracht. Kurz vor der Grenze taucht eine Person auf, die eine "Vermittlungsgebühr" von 400 bis 800 Zloty einsammelte. Vor Ort stellt sich dann heraus, dass jeder noch einmal 150 Euro zahlen muss, um wirklich zu einer bestimmten Plantage gebracht zu werden.
Die Konkurrenz zwischen Afrikanern und Osteuropäern verschlimmert die Lage der Betroffenen. Es ist ein Preisverfall der Ware Arbeit - eine bittere Konsequenz für diejenigen, die nichts anderes zu verkaufen haben, als ihre Arbeitskraft. Ein willkommener Extraprofit für die italienischen Unternehmer, die für diese hoch motivierten Arbeiter nur einen Bruchteil des italienischen Mindestlohns zahlen.
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