Diese Frauen sind weder Single noch zu arm, um Kinder zu ernähren –
sie haben sich einfach entschlossen, keine zu bekommen. Das Image
kinderloser Frauen hat sich innerhalb weniger Jahre grundlegend
verändert. Ernteten sie früher meist mitleidige Blicke, werden sie heute
eher mit Argwohn betrachtet. Die Regisseurin Colombe Schneck vergleicht
den Lebensweg dreier Frauen aus Frankreich, Deutschland und Israel.
Das Image kinderloser Frauen hat sich innerhalb weniger Jahre
grundlegend verändert. Kürzlich wurde der englische Ausdruck
„childless“, der Passivität und Mangel impliziert, durch den Begriff
„childfree“ ersetzt, der die aktive Entscheidung für die Freiheit
hervorhebt. Früher wurden kinderlose Frauen bemitleidet, heute eher
misstrauisch beäugt. Als Vorreiterinnen der freiwilligen Unfruchtbarkeit
stellen sie die Selbstverständlichkeit der Mutterschaft infrage. Sind
kinderlose Frauen weniger weiblich? Was zeigt diese Entwicklung? Und wer
sind diese Frauen, die sich diese früher unvorstellbare Freiheit
herausnehmen?
Die Regisseurin beleuchtet ihre persönlichen Entscheidungen und
stellt ihre vermeintliche Freiheit auch infrage. Dafür begleitet sie
drei Frauen aus Frankreich, Deutschland und Israel; aus
unterschiedlichen sozialen Schichten und Einkommensgruppen. Was gibt
diesen Frauen den Mut, sich der gesellschaftlichen Norm nicht zu beugen
und sich dem biologischen Ruf der Fortpflanzung zu widersetzen? Wie
leben sie mit ihrer Entscheidung? Woher nehmen sie die Kraft, anders zu
sein? Mit Sorgfalt und Feingefühl hinterfragt Colombe Schneck eines der
letzten Tabuthemen unserer Gesellschaft.
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