Dienstag, 3. Juni 2014

FOOD INC.




FOOD INC. - Gewinner von 2 Emmys und nominiert für den Oscar als beste Dokumentation.

Glückliche Kühe, auf grünen Wiesen - daran möchten wir Konsumenten glauben, wenn wir unser täglich Fleisch zu uns nehmen. Doch die Wirklichkeit der ''natürlichen'' Nahrungsmittelproduktion in Industrienationen sieht um einiges düsterer aus. Genmanipuliertes Getreide, mit Medikamenten versetztes Tierfutter, hormonbehandeltes Mastvieh - die Liste des Schreckens ist lang und kaum ein landwirtschaftlicher Bereich, der nicht schon von einem Skandal betroffen gewesen wäre. Doch was wissen wir eigentlich wirklich über die Lebensmittel, die wir täglich essen? FOOD, INC. zeigt, wie eine Handvoll Konzerne darüber bestimmt, was wir essen und was wir über unser Essen wissen dürfen. Und wie verantwortungslos die Lebensmittelindustrie handelt und zur Wahrung des eigenen Profits die Lebensgrundlage zahlreicher Landwirte und die Gesundheit der Konsumenten aufs Spiel setzt... 

Ein durchschnittlicher amerikanischer Supermarkt führt 47.000 Produkte. Für die trügerische Vielfalt sind nur wenige marktbeherrschende Firmen verantwortlich.

Gab es 1970 noch tausende Schlachthöfe in den USA, so sind heute nur noch 13 Schlachthöfe für die US-Fleischproduktion verantwortlich. In der Geflügelproduktion werden die Tiere heute in der Hälfte der Zeit doppelt so schwer, so dass ihre Knochen die Fleischmassen nicht mehr tragen können. Durch hohe Kredite werden Hühnerhalter von großen Fleischkonzernen abhängig. Deren Vorgaben sind riesige Hallen ohne Tageslicht und kein Zugang für Filmemacher.

Auf dem US-Saatgutmarkt hat Monsanto die Vorherrschaft. 90 % aller Sojabohnen in den USA enthalten von Monsanto patentierte Gene. In den USA gibt es keine Kennzeichnung für GVO mit der Folge, dass heute 70 % aller dort verarbeiteten Produkte gentechnisch veränderte Zutaten enthalten. Bei dieser Entscheidung waren ehemalige Mitarbeiter von Monsanto federführend.

Mais wird in den USA stark subventioniert und ist damit sehr preisgünstig. 90 % aller industriell hergestellten Nahrungsmittel enthalten Mais oder Soja bzw. daraus hergestellte Inhaltsstoffe. Vor allem wird es jedoch als Futtermittel verwendet. Bei Rindern hat dies starke Folgen, da diese von Natur aus Grasfresser sind. Es kommt zur Vermehrung von Escherichia coli-Bakterienstämmen im Pansen, von denen einige für den Menschen tödlich sein können.

Die Großkonzerne versuchen zu verhindern, dass die Verbraucher erfahren, wie ihr Essen hergestellt wird. Geplant ist unter anderem ein Gesetz, welches das Filmen von Intensivtierhaltung bei Strafe verbietet. Kritiker werden mit Gerichtsprozessen mundtot gemacht.

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