Ranga Yogeshwar ist auf Spurensuche in Tschernobyl und entdeckt viele Parallelen zwischen den Ereignissen damals und heute in Japan. Wie können japanische Ingenieure und Techniker von den Erfahrungen ihrer Kollegen in Tschernobyl profitieren? Leider scheinen sich auch die persönlichen Schicksale der betroffenen Menschen zu wiederholen. Liquidatoren – das waren die Männer, die in Tschernobyl versuchten, die radioaktive Strahlung zu liquidieren.
Wie gefährlich dieses Kommando wirklich war, ahnte keiner von ihnen.
Die Schutzkleidung war improvisiert. Strahlungsmessgeräte trug keiner.
Die Liquidatoren bekämpften das Feuer vor allem aus der Luft: Sie warfen
17.000 Tausend Tonnen Sand, Blei, und Chemikalien ab, bis die Flammen
im vierten Reaktorblock erstickt waren. Aber damit war ihre Arbeit noch
lange nicht zu Ende. Sie riskierten weiter ihr Leben – genau wie 25
Jahre später die Helden von Fukushima. Pribjat liegt im Sperrgebiet,
zwei Kilometer entfernt vom Reaktor in Tschernobyl.
Seit dem Reaktorunglück ist der Ort eine Geisterstadt: Die Bewohner
wurden in weit entfernte Plattenbauten evakuiert. Ranga Yogeshwar
erzählt die Geschichte der Bewohner von Pribjat. Seit 1986 sichert ein
so genannter Sarkophag den zerstörten Reaktorblock von Tschernobyl. Aber
der bekommt immer mehr Risse. Der Einsturz konnte mit aufwendigen
Stabilisierungsmaßnahmen verhindert werden. Langfristig jedoch soll der
Sarkophag eine neue Hülle bekommen: 150 Meter lang und 93 Meter hoch.
Die Dokumentation erzählt die unendliche Geschichte des Sarkophags –
und zeigt, was die Techniker in Fukushima daraus lernen können.
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