Es gibt eine Grauzone zwischen Leben und Tod. Neueste medizinische
Erkenntnisse zeigen, dass der Grat dazwischen nicht so schmal ist, wie
bislang geglaubt. Früher galt der Mensch als tot, wenn das Herz nicht
mehr schlug und die Atmung stillstand. Heute, in Zeiten der
Herz-Lungen-Maschine, definiert der Hirntod das Ende einer menschlichen
Existenz.
Das weckt die uralte Angst des Menschen, fälschlicherweise
zu früh für tot erklärt zu werden. Der Neurologe Hermann Deutschmann hat
230 Protokolle von Hirntod-Diagnosen ausgewertet und festgestellt: 30
Prozent der Totgeglaubten waren noch gar nicht hirntot. In Mainz wird an
der Hirntod-Diagnostik geforscht. Apparative Zusatzverfahren sollen die
Diagnose erheblich beschleunigen und zusätzliche Sicherheit geben.
Der
Tod nicht als fixer Zeitpunkt, sondern als umkehrbarer Prozess - was
bedeutet dies für den Umgang mit Sterbenden, mit "todkranken" Menschen?
Wann gibt es keine Hoffnung mehr auf eine Rückkehr ins Leben? Außerdem
wird erläutert, wie sich der Todesbegriff über die Zeit gewandelt hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen